2. Oktober 2019 | News

Große Erfolge!!! Bronze in der Teamwertung, Silber im Fahrerklassement und Gold für den besten Junioren – RN Vision STS Racing sagt Danke nach einem bitter-süßem ADAC GT4 Germany Finale!

Die allererste ADAC GT4 Germany Saison in der Ära des Motorsports ist seit letztem Wochenende Geschichte. Das RN Vision STS Racing Team beendet diese aufregende Saison ähnlich erfolgreich, wie sie begonnen hat: Mit einem Eintrag in die Motorsportgalerie als drittbestes Rennteam, Platz zwei für Marius Zug und Gabriele Piana in der Fahrerwertung und dem Junioren-Titelgewinn für den jungen Nachwuchsfahrer Marius. Unser Herzschlagfinale im Überblick:

Mit 18 Punkten Vorsprung zum Sachsenring

Dass es die beiden finalen Läufe auf dem Sachsenring in sich haben werden, wusste das Team bereits vorher – und das, obwohl man mit einem komfortablen 18-Punktevorsprung angereist war. Dennoch: Ein Test im Vorfeld fehlte und somit wichtige Erfahrungen und Daten, zudem wurde der Motor des Einsatzwagens getauscht und verkürzte somit die Vorbereitungszeit. Hürden, die man in Kauf nahm und trotzdem alles gab, um am Ende als Meister hervorzugehen. Doch bekanntlich kommt es immer anders, als man denkt. Die beiden Freitagstrainings wurden unter regnerischen Wetterbedingungen ausgetragen, was die Vorbereitung auf zu erwartende trockene Bedingungen im Rennen, zusätzlich erschwerte. Doch guten Mutes startete man ins erste Qualifying am Samstagmorgen. Auf der noch leicht feuchten Strecke klemmte sich Marius Zug hinter das Steuer des BMW M4 GT4. Er musste erst wieder Vertrauen zu seinem Renngefährt gewinnen und setzte auf „no risk“ im Zeittraining, was ihm schlussendlich die 21. Startposition einbrachte.

Rennen eins beschreibt Teamchef Veit-Valentin Vincentz mit folgenden Worten: „Das war mit Abstand das Rennen der Saison, welches ich mit der absolut höchsten Anspannung und Nervosität verfolgte.“ Immerhin ging es um den allerersten Meisterschaftstitel in der Geschichte der ADAC GT4 Germany! Der Rennverlauf begeisterte die Zuschauer Zuhause vor dem Fernseher genauso wie die Fans vor Ort. Die Aufholjagd konnte beginnen! Ein „Raketenstint“ von Marius, spülte ihn in der ersten Hälfte bis auf Position 10 nach vorne. Als Gabriele nach dem Boxenstopp übernahm, kämpfte er sich Position für Position weiter durch das Feld, als es mitten im KTM-Rudel, in der vorletzten Runde, auf Position 4 liegend zur Szene des Rennens kam: an einer Stelle die denkbar ungeeignet ist zum Überholen, setzte der dahinter liegende KTM an… Gabriele wurde am Heck getroffen und drehte sich bei 150 km/h! Allen stockte der Atem! Das Können des Fahrers und etwas Glück im Verkehr verhinderte eine Kollision mit weiteren Fahrzeugen. Gabi schaltete sich sofort wieder in das Renngeschehen ein und belegte am Ende den achten Platz. Wichtige Punkte für den finalen Lauf! Denn die Verfolger gewannen das erste Rennen, sodass der Vorsprung auf nunmehr nur noch vier Punkte geschrumpft war. Das Rennresümee des Teamchefs: „Im Qualifying lief es nicht optimal, was jedoch Marius im Rennen schnell wettmachen konnte. Er ist so weit nach vorne gekommen und hat mit Löwenherz gekämpft! Gabi hat einfach in mittlerweile gewohnter Manier seinen Stint perfekt, professionell und vor allem fair abgespult. Beide Fahrer haben eine Topleistung geliefert und das Maximum herausgeholt. Leider hatten wir eine Kollision, was uns wichtige Punkte gekostet hat.“

Herzschlagfinale am Sonntag

Stammfahrer Gabriele Piana ergatterte für den zweiten Lauf Startposition acht im zweiten Qualifying. Jetzt hieß es: Alles oder nichts! Die gegnerischen KTMs waren an diesem Wochenende die stärksten im Feld.

Zum letzten Mal hieß es in der ADAC GT4 Germany in diesem Jahr: „Fahrer, starten Sie die Motoren“. Zum letzten Mal bogen die Rennboliden in Formation auf die Startgerade ein, ehe die Ampeln auf grün schalteten – Gänsehaut im RN Vision STS Racing Team. Hatte man in dieser Saison doch so viele Rückschläge wegstecken müssen. Und immer wieder wurde geschraubt, wieder aufgestanden und weitergemacht. Niemals wurden die Köpfe hängengelassen. Und jetzt der große Showdown!
Beim Start schien alles glatt zu laufen. Doch nach einer ersten Safety Car Phase entpuppte sich das Drama: Nach dem Restart kollidierte Gabriele Piana mit einem KTM, der ihm unsanft ins Heck fuhr. Piana´s BMW verlor Leistung und die Rundenzeiten stagnierten. Über Funk kam die Meldung „Vibrationen und keine Leitung“. Jedoch noch sah es gut aus im Rennverlauf. Gabriele war zwischenzeitlich auf Position 4 nach vorn gefahren. Dann in Runde 10 die Ernüchterung: Auf den Monitoren wurde das Fahrzeug mit Warnblinkanlage und langsamer Fahrt auf der Strecke gezeigt! Parallel der Funkspruch: „Engine failure!“. Kurz darauf bog der BMW in die Box. Das Team stellte schnell fest: Die krummgedrückte Abgasanlage war der Auslöser für die fehlende Motorleistung und das Aggregat lief unrund und nicht auf allen Zylindern. Die Hoffnungen auf den Meistertitel waren mit einem Mal alle zunichte gemacht. „Wir wurden leider jeglicher Chance beraubt, in den Titelkampf aktiv einzugreifen!“ so der Teamchef. „Wir hätten gerne die Chance gehabt, im Rennen um die Meisterschaft mit zu fahren. Somit konnten wir nur niedergeschlagen am Bildschirm das Unvermeidliche mitverfolgen. Ein bitter-süßes Rennwochenende.“

 

Ein Trost bleibt: Nach dieser Saison ist das RN Vision Racing Team als drittbeste Mannschaft geehrt worden. Zudem nahmen Gabriele Piana und Marius Zug die Silbermedaillen der Fahrerwertung entgegen. Außerdem konnte unser jüngstes Teammitglied, Marius, die Juniorenwertung für sich behaupten und wir gratulieren unserem frischgebackenem Champ!
„Jeder andere würde sagen: Wow, eine super erfolgreiche Saison. Das war sie auch definitiv! Wir haben Dinge auf die Beine gestellt, die wirklich aller Ehren wert sind. Ein ganz großes Lob an das gesamte Team, das wir das geschafft haben. Ich bin mega stolz auf das ganze Projekt!“

Wir sagen Danke!

Teameigner Marek Zuchowski fasst die vergangene Saison zusammen und gibt einen Ausblick auf die Ziele des Teams im kommenden Jahr.

„Es war für uns die schwierigste und gleichzeitig die erfolgreichste Saison, seit Veit Vincentz und ich das Team vor über 3 Jahren gegründet haben. RN Vision STS ist endgültig auf dem Olymp des internationalen GT4 Motorsports angekommen. Das wir dieses Jahr einige Gesamtsiege knapp verfehlt haben, nährt nur unseren Ehrgeiz und den Willen weitere noch größere Erfolge zu erziehen. Wir sind Idealisten und wir sind Kämpfer. Wir glauben fest daran, dass ein erfolgreiches Motorsport-Team weit mehr ist, als die Summe seiner Mitglieder und eingesetzter Ressourcen. Dies wollen und werden wir in der kommenden Saison eindrucksvoll unter Beweis stellen – davon bin ich fest überzeugt!“

Im Motorsport gewinnt und verliert man zusammen. So wurde auch nach diesem letzten Rennwochenende nochmal kräftig gefeiert und Teamchef Veit-Valentin Vincentz fasst es in Worte:

„Danke in allererster Linie an das gesamte Team, welches nie aufgab, enorm hart arbeitete, Niederschläge weggesteckte und sich immer wieder aufgerappelt hat. Danke an die Mechaniker, allen voran Dominik und Ralf, die einfach unermüdlich geackert und sich nie demotivieren ließen, so hart der Schlag auch war. Ihr seid einfach Gold wert und eine riesige Säule im Team!
Danke auch an Jenny, die alles aufgenommen hat und auch moralisch, als „Mutti für alle“ eine große Stützte war. Die für Zuschauer, Betrachter und Fans alles aufbereitete und hauptverantwortlich für die Social-Media-Arbeit & Posts ist und zudem bei Pressemitteilungen mitgewirkt hat. Vielen, lieben Dank und ganz viele Küsse!
Danke auch an Vera und Daniel, die mir mit ihrer organisatorischen Unterstützung in ihrer ersten Saison bei uns im Team einen super Job geleistet haben.

Danke an Lukas, der dank seiner Präzision und großen Expertise für dieses Fahrzeug, immer wieder ein Top-Auto hingestellt hat.

Danke an Roland, der sich um die Fahrer gekümmert hat und auch neben der Strecke eine moralische Unterstützung war.

Danke an Sebastian, Moritz und Jens von BMW Motorsport, die uns auch mitten in der Nacht unterstützt haben. Es hat riesig Spaß gemacht, mit euch zu arbeiten!

Danke an Marc, Nils und Floris von racingfocus, die all unsere Emotionen der Saison in Bild und Ton festgehalten haben. Ihr seid absolute Top-Fotografen und keiner hätte es besser darstellen können, wie wir diese Saison durchlebt haben!

Danke an Jenny Falkner von Jensationel, die für alle da draußen unsere Rennwochenenden in Pressemitteilungen so emotional und treffend zusammengefasst hat und das oft bis spät in die Nacht!

Danke an Marek, meinen Partner und Teameigner, für die Unterstützung und das Dasein auch in schweren Zeiten. Das gesamte Team ist dankbar dafür, dass es Dich gibt!
​​​​​​​Ein ganz großes Dankeschön an unseren Stammfahrer Gabriele Piana, der es oft nicht einfach hatte und immer wieder an sich arbeitete, um am Ende selbst eine Topleistung an den Tag zu legen! Er ist unser Top-Mentor für junge Talente! Er setzt sich ins Auto und fährt fürs Team. Das zeichnet Dich aus und macht dich besonders wertvoll! Wir lieben Dich! Herzlichen Dank!

Außerdem möchte ich noch in besonderer Form Marius danken, der ein charismatischer, netter und freundlicher Mensch ist. Ein Top-Sportler, mit Herz und Verstand, der einen großen Weg vor sich hat und dem wir nur das Beste wünschen! Er hat das Talent und die Chance, ein ganz Großer zu werden! Ich bin froh und stolz, mit arbeiten zu dürfen.

Zum Schluss auch Danke an den ADAC und die Organisation, vor allem an Sebastian, Vera und Michael, die immer ein offenes Ohr hatten. Sie hatten es nicht einfach, in der Premierensaison alles unter einen Hut zu bekommen. Wir haben uns gut austauschen können. Es gab immer wieder Anregungen ohne böswillige Hintergründe. Wir haben über konstruktive Dinge gesprochen, die auch gehört wurden. So soll es sein! Danke Euch!

Danke an alle anderen Teams in der Meisterschaft! Ich denke wir haben alle gemeinsam eine tolle Show in der Premierensaison der ADAC GT4 Germany geboten und gezeigt, wie attraktiv der Sport für alle Beteiligten und Zuschauer ist!
Und „last but not least!“: Danke an alle Fans da draußen, die uns unterstützt haben mit all den unzähligen Kommentaren, Likes und Nachrichten. Seid euch bewusst, dass wir alles lesen und ihr immer ein Teil unseres Teams sein werdet und live dabei seid!“

Wir können stolz darauf sein, was wir da geleistet haben. Leider hat es am Ende nicht ganz gereicht. Wir haben gelernt und werden wieder alles besser machen! Nach der Saison ist vor der Saison! Exakt nach dem Fallen des schwarz-weiß-karierten Tuches am Sonntag, hat die neue Saison begonnen. Wir sind schon in den Vorbereitungen und wollen nächstes Jahr wieder ein Wörtchen in Sachen Meisterschaft mitreden! Diesmal mit doppelter Kraft und 2 Fahrzeugen!

Wir freuen und jetzt schon auf ein Wiedersehen!

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